Die Mitarbeiter der Kreisverwaltung stehen auch trotz der momentan angespannten Lage rund um das Coronavirus weiterhin für die Bürger im Landkreis zur Verfügung. Der Dienstbetrieb wird weiterhin aufrecht erhalten. Allerdings haben sich die Aufgaben und der Arbeitsalltag in vielen Fällen verändert. In einer neuen Serie von Kurzporträts stellen wir einzelne Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor, stellvertretend für ganze Abteilungen, und beschreiben, wie Corona die Arbeit im Landratsamt beeinflusst.
Teil 2 unserer neuen Porträt-Serie.
Name: Melanie Niebel
Alter: 42 Jahre
Wohnort: Bad Hersfeld
Melanie Niebel ist im Landratsamt im Fachdienst Bauordnung tätig. Dort erfasst die Verwaltungsfachangestellte Anträge und begleitet Verfahren der Genehmigungserteilung. Durch das Coronavirus wird ihre Arbeit stark beeinträchtigt. Vor allem dass Bauanträge nicht mehr persönlich unterschrieben werden können, gestaltet sich schwierig. Um in der aktuellen Lage weiterhelfen zu können, hat sie bereits fünf Schichten am Bürgertelefon des Landkreises übernommen, da sie Teil des Katastrophenschutzstabes ist. Sorgen macht sich Melanie Niebel momentan um ihren kranken Vater. Trotzdem findet sie Panikmache übertrieben. Es reiche, wenn sich die Bürger an alle Hygienemaßnahmen halten.
Name: Johanna Rommel
Alter: 25 Jahre
Wohnort: Hauneck
Johanna Rommel leitet das Körperschaftsbüro und ist damit für die Gremien des Landkreises Hersfeld-Rotenburg zuständig. Der Coronavirus stellt sie vor besondere Herausforderungen, denn die Gremien fassen ihre Beschlüsse in Sitzungen, die von sozialen Kontakten geprägt sind. Sie kümmert sich unter anderem darum, praktikable und rechtssichere Lösungen zu finden, die es ermöglichen, dass die Gremien trotz Virus die notwendigen Beschlüsse fassen können. Dies stellt das Sachgebiet vor allem organisatorisch vor einige Veränderungen. So fand die vergangene Kreistagsitzung am Montag in der Waldhessenhalle statt. Dort hielten die Kreistagsabgeordneten einen Abstand von drei Metern und standen, statt wie üblich zu sitzen. In der aktuellen Situation arbeitet sie jeden zweiten Tag im Homeoffice. Privat sorgt sich die 25-Jährige um ihre älteren Familienmitglieder. Um dem Coronavirus vorzubeugen, sind alle persönlichen Treffen in Vereinen und mit Freunden abgesagt. Obwohl Johanna Rommel Respekt vor dem Virus hat, ist sie zuversichtlich, dass die Situation mit gegenseitiger Unterstützung gemeistert werden kann.
Name: Pascal Rennings
Alter: 31 Jahre
Wohnort: Kirchheim
Pascal Rennings ist Leistungsfallmanager im Fachdienst Migration SGB II und sorgt dafür, dass Kunden ihre Leistungen erhalten. Durch das Coronavirus ist der Kundenkontakt stark eingeschränkt, was eine andere Arbeitsweise erfordert. So werden Anträge meist telefonisch besprochen. Auch der Umgang zu seinen Kollegen hat sich verändert. Pascal Rennings glaubt, dass es in Zukunft noch weitere Beschränkungen für unser Leben geben wird und dass Home-Office ein größeres Thema wird. Er sorgt sich vor allem um die älteren Menschen, weshalb er sich strikt an die Hygienemaßnahmen hält.
Name: Tanja Licht
Alter: 49 Jahre
Wohnort: Bad Hersfeld-Beiershausen
Tanja Licht arbeitet in der Kreisverwaltung als Ausbildungsleiterin und ist zuständig für alle Auszubildenden, Praktikanten und Studierenden. Die Corona-Krise hat ihre Arbeit insofern verändert, dass es weniger persönlichen Kontakt gibt und sie keine Möglichkeit mehr hat, den Azubis als Team zu begegnen. Gemeinsam mit den Ausbildern organisiert sie momentan die individuelle Arbeitszeit der Azubis. Diese sind - bedingt durch den Wegfall der Schulzeiten - nun fünf Tage in der Woche in der Kreisverwaltung. Aufgrund auftretender Unsicherheiten ist Tanja Licht nun mehr denn je als Ansprechpartnerin für ihre Azubis gefragt. Zudem hat die 49-Jährige die Aufgabe übernommen, den Dienstplan des Bürgertelefons zu koordinieren. Persönlich geht sie mit der aktuellen Situation ruhig und gelassen um. Sie informiert sich unter anderem über die Facebook-Seite des Landkreises über die Lage, um immer auf dem aktuellen Stand zu sein. Ihr Lebensmotto „Alles wird gut“ hat sie in Corona-Zeiten um den Zusatz „Aber nie mehr, wie es war“ erweitert. Sie ist der Überzeugung, dass das Coronavirus den Menschen einiges lehrt, was sie sich hoffentlich in Zukunft bewahren.
Bürgertelefon
Christine Menke, 51 Jahre, wohnhaft in Bad Hersfeld
Claudia Leibelt, 43 Jahre, wohnhaft in Morschen
Thomas Kirchner, 35 Jahre, wohnhaft in Kassel
Christine Menke und Claudia Leibelt arbeiten als Sozialpädagoginnen im Jugendamt und Pflegekinderdienst des Landkreises Hersfeld-Rotenburg. Dort unterstützen sie Kinder und Jugendliche. Durch das Coronavirus können beide weder Hausbesuche noch Außentermine wahrnehmen. Thomas Kirchner aus Kassel ist Jobcoach in der Werkakademie Bebra. Er hilft anderen Menschen, den richtigen Beruf zu finden. Die Corona-Krise hat dazu geführt, dass er aktuell keinen persönlichen Kundenkontakt hat und er Gespräche über das Telefon führt. Da alle drei momentan in ihrem eigentlichen Berufsfeld weniger zu tun haben, betreuen sie das Bürgertelefon der Kreisverwaltung und beantworten anrufenden Bürgerinnen und Bürgern ihre Fragen rund um die aktuelle Situation. Um das Virus einzudämmen, hält sich Christine Menke an die vorgeschriebenen Hygienemaßnahmen. Zudem verzichtet sie auf ihre Hobbys und schränkt ihre sozialen Kontakte ein. Bei ihrer Kollegin Claudia Leibelt hat die Corona-Krise das Bewusstsein für ihren alltäglichen Konsum geweckt. Auch sie meidet soziale Kontakte und nutzt ihre Zeit, allein laufen zu gehen. Wie seine Kolleginnen hält auch Thomas Kirchner sich an die empfohlenen Maßnahmen.
Zu Teil 1 unserer neuen Porträt-Serie geht es HIER.