Die Bedingungen für die Jugendentwicklung im Mais sind in diesem Jahr sehr gut, auch wenn auf Grund von Regen und Nässe die Aussaat etwas verzögert war. Die anschließenden warmen Temperaturen in Verbindung mit ausreichend Feuchtigkeit führten zu einem raschen Aufgang und Wachstum. Auf Böden mit P-Gehaltsklasse C reichen für den Start kleine Mengen – in Versuchen der AGLW oft in Form von Mikrogranulat. Eine zu hohe P-Unterfußdüngung hemmt die Wurzelbildung. Ein Augenmerk sollte auch auf die Schwefelversorgung gerichtet sein. Durch die hohen Niederschläge im Winter und Frühjahr ist S zum Großteil ausgewaschen. Bei einer Blattdüngung/Herbizidbehandlung sollte soweit möglich S mitgenommen werden. Zudem sind auch Bor, Zink und Mangan zu empfehlen ( 450g B/ha; 400g Zn/ha; 250g Mn/ha).
Hinweis: Für GLÖZ 8 – Flächen: Pflegeverbot vom 01.04.-15.08.
Für das Jahr 2023 wurden 27 Betriebe für die BEE vom Statistischen Landesamt vorgegeben. Auf 6 Winterweizen-, 9 Wintergersten-, 8 Winterroggen- und 4 Rapsschläge wird im Kreis eine Beprobung stattfinden. Die durch Zufall ausgewählten Betriebe werden zeitnah vom Fachdienst ländlicher Raum darüber informiert. Es handelt sich um eine deutschlandweite Erhebung, die für die Erntestatistik und gesamte Einfuhr- und Vorratspolitik wichtig ist. Die Ermittlung wird von den Ländern eigenverantwortlich durchgeführt und ist in Hessen eine Kombination aus Probeschnitt (im Bestand) und Volldrusch (Wiegen des Ertrages). Zusätzlich sollen auf einigen Betrieben Qualitätsproben entnommen werden.
R. Jacob, Fachdienst Ländlicher Raum, Bad Hersfeld, Tel.: 06621-87-2233
Hinweis:
Weitere aktuelle Hinweise für die Landwirtschaft der hiesigen Region sind im Internet unter www.aglw.de zu finden.
Die oft feuchten Bodenverhältnisse sind für die mechanische Unkrautbekämpfung schwierig und weniger günstig, bieten aber gute Voraussetzungen für den frühen Einsatz bodenwirksamer Maisherbizide:
Adengo (terbuthylazinfrei) als Vorlage bis zum 1.Blatt Stadium hat eine breite Unkraut- und Hirsewirkung (Nebenwirkung Erdmandelgras); evtl. Nachbehandlung einplanen – keine Wirkung bei Ackerfuchsschwanz u. Quecke. Wenn erforderlich, empfiehlt sich als Nachlage im 6 Blattstadium Laudis (2,0 l/ha) ohne Ackerfuchsschwanz- /Queckenwirkung - sonst Maister power. Außerdem terbuthylazinfrei: u.a. Spectrum Plus mit 3 l/ha im frühen Nachauflauf, hier ist eine Nachlage im ((4) - 6 Blattstadium) mit einem blattaktiven Produkt bzw. einer Produktkombination einzuplanen (z.B. Arrat +FHS + Motivell Forte). Terbuthylazin-haltig mit überwiegender Bodenwirkung für den frühen Nachauflauf: z.B. Gardo Gold 3,5 l/ha, Successor T 3,5 l/ha, Spectrum Gold 2,0 l/ha oder Aspect 1,5 l/ha. Auch hier ist eine blattaktive Spritzfolge einzuplanen (u.a. Nicosulfuron bei Gräser/Quecke u. Hirsen, bzw. Mesotrione z.B. bei Nachtschatten u. Gänsefuß). Spritzfolgen sind auch bei starkem Hirsedruck zu empfehlen. Ist eine Einmalbehandlung geplant, sind Kombinationen aus blatt- und bodenwirksamen Produkten im 3-4 Blattstadium anzustreben. Nach einer Regenphase einen Tag trockenes Wetter abwarten. Ist Ausfallgetreide zu bekämpfen benötigt man SHS z.B. Nicosulfuron, Rimsulfuron u. Foramsulfuron. Auflagen von Nicosulfuron beachten.
Karl-Heinrich Claus, LLH HEF/FD; 0160 90725736
Hinweis:
Weitere aktuelle Hinweise für die Landwirtschaft der hiesigen Region sind im Internet unter www.aglw.de zu finden.
Die Wintergerstenbestände sind über das Stadium des Grannenspitzens hinaus. Die Bestände sehen auf Grund der ausreichenden Wasserverfügbarkeit gut aus. Eine Abschlussgabe steht an oder sollte bereits erfolgt sein. Bei zu üppigen Beständen sollte die 3. Gabe angepasst werden, um das Hektolitergewicht zu halten. Bei dichten Beständen und der hohen Feuchtigkeit muss der Krankheitsdruck regelmäßig kontrolliert werden. Selbiges gilt für die Weizenbestände, die hier und da auch schon in BBCH 39 sein dürften. Auch hier das HL-Gew. im Auge behalten. Durch die starke Nässe über den Winter und die hohe Wasserverfügbarkeit im Frühjahr, sind die Wurzeln oft nur unzureichend entwickelt. Dadurch steigt die Gefahr von Trockenstress, sollte es zu einer längeren Phase ohne Niederschlag kommen. Der Einsatz von Mikronährstoffen über das Blatt kann hier etwas vorbeugen. Dies geschieht im jetzigen Stadium vor Allem durch die Reduktion von reaktiven Sauerstoffradikalen in der Pflanze. So tragen besonders Mangan und Zink zur Entgiftung bei hoher Sonneneinstrahlung und Wassermangel bei. Auch bei Sommergetreide sollte bei ausreichender Bodenbedeckung eine Behandlung mit Mn, Zn und B erfolgen. Bei Sommerweizen sollte eine N-Menge von ca. 150 N/ha angestrebt werden (einschließlich Nmin) - bei Sommergerste je nach Nutzung in etwa 130 N/ha. Auch hier ist für die N-Ausnutzung eine Schwefelgabe anzuraten. Hafer sollte etwas verhaltener gedüngt werden und eine zu späte Gabe vermieden werden, um Zwiewuchs zu verhindern.
P. Pfister, AGLW, 06623 933420
Hinweis:
Weitere aktuelle Hinweise für die Landwirtschaft der hiesigen Region sind im Internet unter www.aglw.de zu finden.
Der Quellwiesenhof in Wildeck-Raßdorf wird von Rico Platzdasch und seiner Familie geführt. Drei wichtige Säulen der nachhaltigen Betriebsführung auf dem Quellwiesenhof sind die Dammkultur als Teil des regenerativen Ackerbaus, die Direktvermarktung im Hofladen mit eigener Getreidemühle sowie die Nährstoffkooperationen mit anderen Betrieben. Beim Betriebsrundgang und anschließendem Austausch soll diskutiert werden, wie landwirtschaftliche Betriebe den ganzheitlichen Mehrwert dieser oder ähnlicher Ansätze effektiv für sich nutzen und voll ausschöpfen können.
Das Programm und den Link zur Anmeldung finden Sie unter https://llh.hessen.de/beratung/veranstaltungen/60123/
Termin: 16.05.23, 14 Uhr bis 17 Uhr, Anmeldeschluss: 14.05.23. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Erna Eidam 0 6421 4056137, Julia Ritsche 0 171 2080025
Hinweis:
Weitere aktuelle Hinweise für die Landwirtschaft der hiesigen Region sind im Internet unter www.aglw.de zu finden.