Hauneck: Wallfahren zum Kreuzberg vor der Haustür
„Haune heiß‘ ich, die Fulda speiß‘ ich, die Weser grüß‘ ich, zur Nordsee fließ‘ ich“ – wer diesen Spruch liest, steht in der Nähe von Dietershan in der Rhön. Hier entspringt der 64 Kilometer lange Haune-Fluss, der Namenspatron für die 3200 Einwohner zählende Gemeinde im Kreis Hersfeld-Rotenburg ist.
Hauneck wird von sieben Ortseilen gebildet und verdient das Prädikat idyllisch. Die grünen Hügel und weitläufigen Wälder und Felder, die Hauneck umgeben, laden ein, unverfälschte Natur zu entdecken und die Gemeinde per Fahrrad oder zu Fuß zu erkunden. Dabei sollte man unbedingt einen Ausflug zum historischen Kreuzberg oberhalb von Unterhaun machen. Dort steht die Ruine der ursprünglichen Kreuzkapelle, die 972 zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde. Sie diente ursprünglich wahrscheinlich als Wallfahrtsort. Das Dorf, in dem sich die Menschen hier ansiedelten, wurde erstmals 1217 in einer Urkunde des Hersfelder Abts Ludwig I. an den Vogt Bertho von Buchenau als „Cruceberc“ erwähnt. Vor rund 500 Jahren verfiel „Kreuzberg“ zu einer Wüstung. Man sagt, dass wiederkommt, was gut ist. Voilà: Dort, wo einst das Dorf Cruceberc lag, entstand Ende des 17. Jahrhunderts der Ort Unterhaun, in dem 1736 die neue Dorfkirche gebaut wurde. Heute gehören neben Unterhaun auch Oberhaun, Bodes, Eitra, Fischbach, Rotensee und Sieglos zu der malerischen Landgemeinde.