Ordnung & sICHERHEIT

Landkreis probt den Ernstfall: Kreisweite Waldbrandübung in Lengers


Großübung zwischen Philippsthal und Heringen-Lengers

Das Szenario der Großübung im Wald zwischen den Ortsteilen Philippsthal und Heringen-Lengers: Ein Mitarbeiter von K+S hatte bei der Kontrolle der Kali-Halde Philippsthal-Hattorf eine Rauchentwicklung in einem Waldgebiet in Nordnordöstlicher Richtung bemerkt und mit der 112 einen Notruf an die Zentrale Leitstelle des Landkreises abgesetzt. Zeitgleich meldete ein Autofahrer, der auf der Kreisstraße von Hönebach kommend in Richtung Wölfershausen unterwegs ist, eine Rauchentwicklung auf dem Höhenzug bei Wölfershausen und Lengers.

Die Leitstelle alarmierte daraufhin die Wehren von Philippsthal und Lengers, die mit Blaulicht und Martinshorn zur Einsatzstelle fuhren und das Feuer suchten. Sie wurden bereits nach 15 Minuten fündig und fanden den Waldbrand. Laut Regiebuch brannte gut ein Hektar Waldfläche – zur Brandbekämpfung in dem teils unzugänglichen Waldgebiet wurden Einsatzkräfte nachalarmiert. Die Löschwasserversorgung musste sichergestellt werden, wobei mehrere (Höhen-)Kilometer überwunden werden mussten. Die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren kämpften mitunter an fünf Stellen unter Atemschutz gegen das imaginäre Feuer. Auch vor „Verletzungen“ blieben die Einsatzkräfte nicht verschont, sodass auch die Kolleginnen und Kollegen des Rettungsdienstes samt Notarzteinsatzfahrzeug gefordert waren.

Einsatzkräfte aus allen Bereichen 

Mit im Einsatz waren Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Philippsthal, Heringen, Bad Hersfeld, Friedewald, Hohenroda, Rotenburg, Schenklengsfeld und Wildeck, sowie des DRK und des THW. Mit vor Ort war auch das Kreisverbindungskommando der Bundeswehr unter der Leitung von Oberstleutnant Michael Penzler, der diensthabende Hauptkommissar der Polizeidirektion Bad Hersfeld Maik Dorsch sowie die Forstamtsleitungen der Forstämter Rotenburg, Dr. Hans-Werner Führer und Bad Hersfeld, Oliver Scholz, sowie die Revierleiter Iris Beisheim, Klaus Kraft und Heinrich Peitzmeier. Sie beobachteten den Übungsverlauf oder brachten als Teil der Technischen Einsatzleitung ihre Expertise ein.

„Es ist gut und wichtig, Einsatzszenarien wie Waldbrände zu üben, um für den Fall der Fälle bestmöglich vorbereitet zu sein – auch wenn der Ernstfall hoffentlich nicht eintritt“, erklärte Fachdienstleiter Thorsten Bloß. 

Dass solch ein Szenario jedoch auch schnell Realität werden könne, habe sich vor fast genau drei Jahren gezeigt, als 400 Einsatzkräfte gegen ein Großfeuer im Seulingswald gekämpft haben. „In unserem angenommenen Szenario war sofortiges Handeln erforderlich, um Schlimmeres zu vermeiden“, erklärt Jörg Göbel, Sachbearbeiter im Katastrophenschutz. Ziel der Übung war es, die Zusammenarbeit der BOS-Einheiten (Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben) zu schulen und die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Forstämtern Hersfeld und Rotenburg auszubauen. Zudem sollten gemeinsame Taktiken von Forst und BOS für den realen Einsatzfall entwickelt werden.

Das Übungsszenario war vom Fachdienst Gefahrenabwehr unter der Regie von Jörg Göbel, David Ehmer und Florial Apel ausgearbeitet worden und minutiös geplant. Thorsten Bloß sowie Kreisbrandinspektor Marco Kauffunger und sein Stellvertreter Martin Orf leiteten die Übung. Weitere ehrenamtliche Einsatzkräften beobachteten die Übung. Die Übung wurde in den Mittagsstunden beendet, danach folgte die Einsatzbesprechung. Kreisbrandinspektor Marco Kauffunger resümierte: 

„Die Übung heute ist im Großen und Ganzen sehr gut gelaufen und auch die Kommunikation zwischen den verschiedenen Stellen hat gut funktioniert.“ 

Die genaue Auswertung der Übung sowie die Umsetzung der Erkenntnisse haben bereits begonnen und werden zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal intensiv thematisiert.

 

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