Integration
Gemeinsam stark: Erfolgreiche berufliche Integration durch Zusammenarbeit im Landkreis
Bei einem Arbeitgeberbesuch im Kreisaltenheim Niederaula sagte der Erste Kreisbeigeordnete Dirk Noll: „Uns ist es besonders wichtig, arbeitssuchende Geflüchtete zu integrieren – insbesondere in die Arbeitswelt.“ Projekte wie LIMEA würden dabei eine zentrale Rolle spielen. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen diese Frauen, die in Deutschland einen Neuanfang wagen, mit dem nötigen Herzblut. Das ist unser Erfolgsgeheimnis“, betonte Noll. Die Mitarbeitenden beraten und fördern die geflüchteten Frauen individuell, begleiten den Bewerbungsprozess und vermitteln sie schließlich in Arbeit.
Im vergangenen Jahr konnten die Projektbetreuerinnen insgesamt acht Frauen gemeinsam mit dem Arbeitgeberservice erfolgreich in Arbeit vermitteln. Zusätzlich waren etwa 160 Migrantinnen in der Beratung der Projektbetreuerinnen, wo sie intensiv auf den Arbeitsmarkt vorbereitet werden und dabei unter anderem die deutsche Sprache lernen. Dabei sei die Zusammenarbeit mit lokalen Arbeitgebern wie dem Kreisaltenheim Niederaula „mindestens genauso wichtig wie die Beratung selbst“, betonte der Leiter des Kommunalen Jobcenters René Bieber. „Die Zusammenarbeit ermöglicht nicht nur eine berufliche Integration, sondern fördert auch das gegenseitige Verständnis und den sozialen Zusammenhalt.“
Das konnten die Leiter des Kreisaltenheims Franka Meinecke und Heiko Bully nur bestätigen:
„Es ist kein Geheimnis, wie schwierig es ist, Personal für die Bereiche Pflege, Hauswirtschaft, Küche und Reinigung zu gewinnen. Dazu kommen noch mögliche Probleme unserer Mitarbeiterinnen bei den Themen Wohnungssuche, Kinderbetreuung oder Mobilität. Umso mehr freuen wir uns, dass wir mit Unterstützung des Landkreises drei neue, ukrainische Mitarbeiterinnen gewonnen haben. Diese Erfolge sind ein klares Zeichen unserer gemeinsamen Anstrengungen.“
Das sieht auch LIMEA-Projektleiterin Martina Özer so: „Es zahlt sich aus, dass wir die Bewerberinnen so intensiv betreuen. Dank unserer Hilfe konnten sie ihren Arbeitsplatz im Kreisaltenheim kennenlernen und sich dort erproben.“ Obwohl aktuell noch Sprachdefizite bestehen, unterstützt das das Kreisaltenzentrum hier mit einem berufsspezifischen Wörterbuch zusätzlich zu den Sprachkursen. Bemerkenswert sei, dass das Kreisaltenheim als Arbeitgeber Rücksicht auf die Sprachkurszeiten der Ukrainerinnen nehme.
„Die Geschichten der ukrainischen Frauen sind lebendige Beispiele dafür, wie praktische Integration funktionieren kann. Sie zeigen, wie wir mithilfe gezielter Unterstützung und Zusammenarbeit echte Veränderungen im Leben der Menschen bewirken können“, hebt Jobcenter-Chef René Bieber hervor. Alle Beteiligten waren sich einig, dass die Fortsetzung der Zusammenarbeit im Interesse aller – auch der Pflegebedürftigen – liege.
„Heute ist nur der Anfang einer langen und erfolgreichen Partnerschaft“, so Erster Kreisbeigeordneter Dirk Noll.
Über das Projekt 'LIMEA - MY TURN'
Das Projekt „LIMEA – Langfristige Integration von Migrantinnen durch Empowerment und Aktivierung“ wird im Rahmen des Programms „MY TURN - Frauen mit Migrationserfahrung starten durch“ durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus mit rund 650.000 Euro gefördert. Der Landkreis beteiligt sich mit an der Fördersumme mit etwa 65.000 Euro. Das entspricht zehn Prozent der Gesamtfördersumme.
Das Projekt hilft Migrantinnen, ihre Chancen und Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern und individuelle Fragen zu Themen wie Arbeits- und Ausbildungssystem in Deutschland, aufenthaltsrechtliche Grundlagen und Sprachförderung zu beantworten. Für das Projekt werden die vorhandenen Strukturen innerhalb des Landratsamts genutzt, indem das Kommunale Jobcenter eng mit dem Fachdienst Arbeitsmarkt und Integration zusammenarbeitet.
Fragen zu LIMEA beantwortet die Projektleiterin:
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