VOLKSHOCHSCHULE

Erster Kreisbeigeordneter Dirk Noll fordert angemessene Finanzierung der Erwachsenenbildung


Dirk Noll, Erster Kreisbeigeordneter des Landkreises Hersfeld-Rotenburg, und Fabian Göbel, Leiter der Volkshochschule (vhs) Hersfeld-Rotenburg, sehen den aktuellen Entwurf zur Novelle des Hessischen Weiterbildungsgesetzes kritisch und fordern deutliche Nachbesserungen.

"Die geplante Erhöhung der Landesförderung reicht bei Weitem nicht aus, um den tatsächlichen Finanzierungsbedarf zu decken und eine zukunftssichere Erwachsenenbildung zu gewährleisten", betont Dirk Noll.

Volkshochschulen sind ein essenzieller Bestandteil der kommunalen Daseinsfürsorge. Sie fördern gesellschaftlichen Zusammenhalt, ermöglichen Teilhabe und stärken die Demokratiekompetenz der Bürgerinnen und Bürger. "Gerade in Zeiten multipler Krisen ist eine starke und gut ausgestattete Erwachsenenbildung wichtiger denn je. Doch dafür braucht es eine solide finanzielle Grundlage", ergänzt Fabian Göbel.

Laut dem aktuellen Entwurf zur Novelle des Weiterbildungsgesetzes plant das Land Hessen eine jährliche Erhöhung der Finanzierung um lediglich zwei Prozent. Damit bleibt Hessen mit einer Pro-Kopf-Landesförderung von etwas mehr als zwei Euro weit hinter dem Bundesdurchschnitt von etwa sechs Euro. Noll und Göbel unterstützen daher die Forderung des Hessischen Volkshochschulverbands einer Anpassung der Dynamisierung auf mindestens drei Prozent pro Jahr, um den Kommunen eine dringend notwendige Entlastung zu ermöglichen.

Auch die geplante Anhebung der Mitfinanzierung von 36 Euro pro Unterrichtsstunde (2025) auf 36,90 Euro (2026) reicht nicht aus, um die gestiegenen Kosten zu decken.

"Tarifsteigerungen, höhere Honorarkosten und zusätzliche administrative Anforderungen setzen uns zunehmend unter Druck. Eine angemessene Finanzierung muss – wie vom Verband gefordert - bei mindestens 43 Euro pro Unterrichtsstunde liegen", fordert Göbel.

Besonders problematisch ist zudem die Verzögerung in der Bereitstellung von Projektmitteln. Der aktuelle Gesetzentwurf sieht vor, dass erst ab 2027 rund 12 Prozent der Gesamtfinanzierung in projektbezogene Förderungen fließen. "Das bedeutet eine Finanzierungslücke von 1,58 Millionen Euro im Jahr 2026, die unsere Innovations- und Weiterentwicklungsfähigkeit massiv einschränkt", erklärt Dirk Noll.

Die vhs Hersfeld-Rotenburg appelliert an die Landespolitik, die notwendigen finanziellen Anpassungen vorzunehmen, um die Erwachsenenbildung zukunftssicher zu gestalten.

"Eine starke Volkshochschule ist ein unverzichtbarer Bildungspartner für die Gesellschaft. Wir fordern die politischen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger auf, sich für eine auskömmliche Finanzierung einzusetzen", so Göbel abschließend.

 

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