Bauen und Wohnen

Kreisverwaltung startet mit digitalem Bauportal Hessen


Der Landkreis Hersfeld-Rotenburg macht einen wichtigen Schritt in Sachen Digitalisierung. Ab sofort startet die Kreisverwaltung mit dem Bauportal Hessen (DiGiBauG), das Antragstellenden die Möglichkeit bietet, ihre Bauanträge digital an den Fachdienst Bauordnung der Kreisverwaltung zu richten. Vorausgegangen sind die technische Integration, in der unter anderem die Produktionsumgebung eingerichtet wurde, und die Einführungsphase, in der Pilotvorgänge getestet wurden.

Landrat Torsten Warnecke und Erster Kreisbeigeordneter Dirk Noll, der in der Verwaltung für die Digitalisierung zuständig ist, freuen sich über die Einführung: 

„Dass wir als Landkreis Hersfeld-Rotenburg jetzt mit dem digitalen Bauantrag beginnen können, freut uns sehr. Wir stellen unsere Verwaltung damit für unsere Bürgerinnen und Bürger digitaler auf. Hiermit haben wir wieder ein wichtiges Zwischenziel erreicht. Das klappt nur mit aufgeschlossenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Unser herzlicher Dank gilt dem Einsatz!“

Vorteile für Antragstellende & Verwaltung

Das digitale Verfahren bietet viele Vorteile für die Antragstellenden, aber auch für die Mitarbeitenden der Kreisverwaltung. Einer davon ist der Faktor Zeit. „Die Beschleunigung der Vorgänge wird einer der größten Vorteile sein. Das digitale Baugenehmigungsverfahren spart vor allem bei der Übermittlung Zeit ein“, so Peter Nonn, technischer Projektleiter bei der ekom21. Nadja Speich, Fachdienstleiterin Bauordnung, berichtet, dass es nicht das Ziel sei, den analogen Prozess eins zu eins zu digitalisieren, sondern den Prozess optimal zu strukturieren: „Daher stellen wir viele strategische Überlegungen an und haben aktuell noch keinen Zeitgewinn. Mit mehr Erfahrung und Routine werden wir unsere Prozesse jedoch beschleunigen. Mein Dank gilt meinem Team, das aktiv an der Optimierung teilnimmt. Ein solches Projekt kann nur funktionieren, wenn alle der Digitalisierung gegenüber aufgeschlossen sind.“

„Das Bauportal bietet die volldigitale und medienbruchfreie Bearbeitung von Baugenehmigungsvorgängen. Der standardisierte Datenaustausch zwischen dem Antragsportal und den Fachverfahren ermöglichen die einfache Anbindung weiterer Akteurinnen und Akteure sowie Technologien unter kommunaler Datensouveränität auf dem erforderlichen Sicherheitsniveau. Alles in allem kann man zusammenfassen, dass mit dem Bauportal ein effizientes Arbeiten zwischen allen am Genehmigungsprozess Beteiligten stattfinden kann“, sagt Simon Sauerbier, Gesamtprojektleiter bei der ekom21.

Erste Praxis-Erfahrungen

Um vor dem offiziellen Beginn der Betriebsphase schon einige Erfahrungen zu sammeln, wurde das digitale Bauportal in den vergangenen Wochen bereits mit einigen Antragstellenden getestet. Tobias Hartung, der im Fachdienst Bauordnung federführend für das Projekt zuständig ist, sagt: „Insgesamt sind bei uns bereits 13 Anträge über das Portal eingegangen, sechs davon wurden schon beschieden. Wir freuen uns darüber, dass wir jetzt den Startknopf drücken konnten und damit deutlich digitaler in unserem Fachdienst werden.“

Auch zwischen den verschiedenen Abteilungen der Kreisverwaltung sei schon jetzt eine einfachere und schnellere Zusammenarbeit zu spüren. Bei Baugenehmigungsverfahren sind beispielsweise auch Abteilungen, wie Denkmalschutz und Brandschutz beteiligt.

Projekt des Landes Hessen

Beim Bauportal Hessen (DiGiBauG) handelt es sich um ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum. Es wird von der ekom21 umgesetzt. Beim Landkreis Hersfeld-Rotenburg ist zudem das Fachverfahren ProBAUG von Prosoz eingebunden. Das Bauportal Hessen ist zentrale Anlaufstelle für papierlose Baugenehmigung. Ziel ist es, die digitale Transformation in der Bauverwaltung mit den fachlichen, organisatorischen und technischen Herausforderungen zu meistern.

Nadja Speich sagt: „Wir sind froh, dass wir den Weg gemeinsam mit dem Land Hessen und der ekom21 eingeschlagen haben. Dass wir jetzt das Angebot nutzen, das das Land entwickelt hat, ist für uns die beste Lösung. Denn es bietet die Möglichkeit der landesweiten Einheitlichkeit.“

 

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