Auf die Freundschaft: Eine neunköpfige polnische Delegation von Mitarbeitern einer Behindertenwerkstatt mit ihren sechs „Schützlingen“ aus der Kreis-Partnerregion Dzialdowo war für eine Woche zu Gast bei den Sozialen Förderstätten, um sich über ihre Arbeit und Erfahrungen auszutauschen. Foto: Landkreis Hersfeld-Rotenburg
Polnische Delegation aus dem Sozialbereich zu Besuch im Kreis: "Wir können viel voneinander lernen"
Seit über 16 Jahren verbindet den hessischen Landkreis Hersfeld-Rotenburg und den polnischen Kreis Działdowo eine lebhafte und freundschaftliche Partnerschaft. Im Jahresrhythmus sind Delegationen unterwegs, diesmal ging es von Polen nach Deutschland. Was anders war, als bei den vorangegangen Besuchen? Es war der erste Austausch, der nicht auf Verwaltungsebene stattfand: Eine polnische Delegation von drei Mitarbeitern der dortigen Behindertenwerkstatt mit sechs ihren „Schützlingen“ war zu Besuch im Landkreis Hersfeld-Rotenburg.
Die Idee dieses Austausches entstand vergangenes Jahr, als eine Delegation um Landrat Dr. Michael Koch seinen polnischen Amtskollegen besuchte. Seinerzeit erklärte Koch, dass sowohl eine Hospitation zwischen Mitarbeitern sozialer Einrichtungen aber auch gegenseitige Besuche von Menschen mit Behinderung vorstellbar seien. Letzteres ist nun eingetroffen. Die neunköpfige polnische Gruppe war für eine Woche zu Gast bei den Sozialen Förderstätten in Bebra.
Landrat Dr. Michael Koch freut sich, dass der soziale Austausch zustande gekommen ist: „Genau das war unser Ziel. Es sollen nicht nur Menschen aus der Verwaltung an unseren Partneraustauschen teilnehmen, sondern auch solche, die direkt aus den Bereichen – wie jetzt aus dem Sozialbereich – kommen. Wir können viel voneinander lernen.“
Auf der Agenda des polnischen Besuchs standen beispielsweise die Besichtigung der Werkstätten der Sozialen Förderstätten in Bebra und dortiges Probearbeiten oder die gemeinsame Teilnahme am jährlichen Cross-Biber-Lauf in Bebra und gemeinsame Abende, um sich näher kennenzulernen. Die Sozialarbeiter nutzten diese Gelegenheit, um sich über ihre Arbeit auszutauschen und um Gemeinsamkeiten und Unterschiede festzustellen