Digitalisierung ist ein generationsübergreifendes Projekt, an dem sich im Landkreis Hersfeld-Rotenburg nun auch das Kreisaltenheim Niederaula beteiligt. Seit Anfang Oktober haben Mitarbeiter, Bewohner und Gäste dort die Möglichkeit, WLAN zu nutzen. Den Anstoß zu dieser Idee gab Landrat Dr. Michael Koch, der auch Aufsichtsratsvorsitzender der Kreisaltenpflege ist, bereits zu Beginn seiner Amtszeit: „Bei der Digitalisierung dürfen wir unsere Seniorinnen und Senioren nicht vergessen. Gerade bei ihnen ist digitale Teilhabe am gesellschaftlichen Leben oft eine besondere Herausforderung, der wir uns stellen müssen. Ich freue mich sehr, dass wir das Angebot nun realisieren konnten.“
Die Umsetzung der Idee erfolgte im Zuge der Baumaßnahmen zur Erweiterung der Brandmeldeanlage, der Telefonanlage und des EDV-Netzes im Kreisaltenheim. Das WLAN-Netz wurde flächendeckend eingerichtet – überall im Altenheim kann eine Verbindung hergestellt werden.
Neben dem Personal, dem das WLAN die Pflegedokumentation erleichtert, steht das Angebot vor allem Bewohnern und Gästen zur Verfügung. „Alle Seiten profitieren von diesem Projekt. Unseren Mitarbeitern wird die Arbeit erleichtert und unsere Bewohner bleiben leichter mit ihren Familien in Kontakt. Die Gruppe der Senioren, die die Nutzung des Internets als selbstverständlich erachten, wächst. Wir hoffen, dass sich unsere Entscheidung für das WLAN in Zukunft bewähren wird“, so Armin Tränker, Geschäftsführer und Heimleiter des Kreisaltenheims in Niederaula.
Die Preise des Angebots sind auf die jeweiligen Bedürfnisse der Nutzer abgestimmt. Bewohner zahlen 15 Euro monatlich, Kurzzeitpflegegäste einen Euro pro Tag und Besucher können sich stundenweise kostenlos einloggen. Die Startphase zeigt, das Projekt wird angenommen: ein Beispiel sind Bewohner Ludwig Brandau und seine Familie – sie nutzen das WLAN, um dem Rentner Urlaubsfotos zu zeigen.