Sturmtief "Sabine" zieht ohne größere Schäden vorbei: Landrat dankt allen Einsatzkräften
Hersfeld-Rotenburg, 10. Februar 2020 – Nach einer unruhigen Nacht konnte die Region am Montag wieder aufatmen: Sturmtief „Sabine“ hat in der Zeit von Sonntagabend, 22 Uhr bis Montagvormittag zwar für einige Aufregung im Landkreis Hersfeld-Rotenburg gesorgt, größere Schäden blieben allerdings aus. Nachdem am Montag fast alle Schulen im Kreis den Unterricht ausfallen ließen, soll dieser am Dienstag wieder wie gewohnt stattfinden. Die Bilanz am Montagnachmittag: 50 umgestürzte Bäume, drei Stromausfälle, ein Trampolin, das vom Wind umhergetragen wurde. Insgesamt mussten die Einsatzkräfte im Kreis wegen Sturmtief „Sabine“ rund 70 Mal ausrücken.
Die großen Schäden blieben aus: In Philippsthal waren die Einsatzkräfte damit beschäftigt, einen Baum von der Straße zu schaffen. Fotos (2): Feuerwehr Philippsthal
Circa 300 ehrenamtliche Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren und Hilfsdienste waren im Einsatz, größtenteils in der Nacht zu Montag. Landrat Dr. Michael Koch dankt allen Helfern der Feuerwehren, des THW und der Rettungskräfte für ihr Engagement. „Es ist nicht selbstverständlich, in mitunter gefährlichen Situationen das eigene Wohl für die Allgemeinheit zu riskieren. Hierfür danke ich allen, die während des Sturmtiefs im Einsatz gewesen sind.“ Koch zeigte sich erleichtert, dass bei den Einsätzen niemand verletzt worden sei.
Souveräne Arbeit leistete auch das Team der Zentralen Leitstelle im Landratsamt, das am Wochenende mit vier statt wie gewohnt zwei Kollegen alle Notrufe der Bürger entgegennahm. Rund 200 Mal klingelte hier am Wochenende das Telefon. Landrat Koch sagt: „Es ist schön zu wissen, dass man sich jederzeit auf unsere Leitstelle verlassen kann. Auch wenn es in Notlagen teilweise etwas hektischer zugeht, bewähren sich unsere Mitarbeiter.“
Thorsten Bloß, Leiter des Fachdienstes Gefahrenabwehr, ist ebenfalls zufrieden: „Alle Verantwortlichen standen durchgehend in Kontakt, die Situation war unter Kontrolle. Es sieht so aus, als sei unsere Region von größeren Schäden durch das Sturmtief verschont geblieben.“ Vorsorglich sind vorübergehend einige Straßenverbindungen gesperrt worden, etwa am Eisenberg, die Lange Heide (Bad Hersfeld), das Nadelöhr zwischen Friedewald und Hönebach sowie die Heinz-Meise-Straße (Rotenburg) und in Hainrode Richtung Pommer. „Mit Hochdruck wird daran gearbeitet, alle Schäden zu beseitigen“, sagt Bloß.
Bis Montagmittag hatte sich die Wetterlage im Landkreis Hersfeld-Rotenburg wieder etwas entspannt, Sturm und Starkregen ließen bereits gegen vier Uhr morgens nach. Gegen 13 Uhr waren alle Wehren im Kreis von ihren Einsätzen zurückgekehrt.
Nachdem der Unterricht an 43 von 48 Schulen im Landkreis ausgefallen war, soll er am Dienstag wieder an allen Schulen stattfinden, teilt das Staatliche Schulamt mit. Weitere Vorsichtsmaßnahmen erschienen (Stand Montagnachmittag) nicht notwendig. Verkehrsteilnehmer sollten sich dennoch auf mögliche Einschränkungen beziehungsweise Verzögerungen einstellen.
Foto: Feuerwehr Nentershausen