Nach zwei Jahren Coronapause trafen sich die Mitglieder der Helfer-vor-Ort-Systeme des Landkreises Hersfeld-Rotenburg zu einer gemeinsamen Fortbildung unter Leitung des Ärztlichen Leiter Rettungsdienst Dr. Bardo Kürten. Rund 30 Mitglieder waren der Einladung des Fachdienstes Gefahrenabwehr in das Dorfgemeinschaftshaus Ronshausen gefolgt.
Ein Themenschwerpunkt der Fortbildung, die neben einem Theorieteil auch einen Praxisteil umfasste, war eine Übersicht zur stetigen Zunahme aktueller rettungsdienstlicher Einsatzzahlen im Landkreis aufgrund der konstant steigenden Anzahl von Notrufeingängen in der Leitstelle. Daneben war eine Zusammenfassung über die Struktur sowie personell-technische Ausstattung des Katastrophenschutzes im hiesigen Landkreis ein wichtiges Thema während der Veranstaltung.
In einem Übersichtsvortrag zum Thema „Der bewusstlose Patient“ wies Dr. Kürten als möglichen Grund für eine Bewusstlosigkeit - gerade in Hinblick auf die im Herbst beginnende Heizperiode - auf die Gefährlichkeit einer Kohlenmonoxid-Vergiftung für die Ersthelfer/innen am Einsatzort hin, da das hochgiftige, geruchlose Gas für den Menschen sinnlich nicht wahrzunehmen ist.
Nachdem der theoretische Teil geschafft war, konnte die Pause zum regen Austausch von Erfahrungen der einzelnen Ortsgruppen in den zurückliegenden zwei Jahren genutzt werden. Danach ging es weiter mit dem praktischen Teil der Fortbildung weiter. Hier trainierten die Anwesenden die Herz-Lungen-Wiederbelebung unter Verwendung eines Übungs-Defibrillators (AED). Notfallsanitäter Mark Becker demonstrierte den Teilnehmenden zudem die Ausstattung und Verladung der zur Patientenversorgung vor Ort notwendigen Verbrauchmaterialien und medizinischen Gerätschaften in einem Rettungswagen.
„Die Jahresfortbildung war ein voller Erfolg“, resümierte Dr. Bardo Kürten zum Ende der Veranstaltung: „Gemeinsam konnten wir viele interessante Themen beleuchten und praktisch für den möglichen Ernstfall trainieren.“