Landrat Koch dankt Finanzminister für Engagement in ländlicher Region statt im Ballungsraum Rhein-Main
„Über 20 zusätzliche Dienstposten für das Finanzamt in Bad Hersfeld: So konkret bringen wir Arbeit zu den Menschen und in die Heimat auch in Hersfeld-Rotenburg“, sagte Hessens Finanzminister Dr. Thomas Schäfer bei seinem Besuch im Finanzamt in Bad Hersfeld, bei dem er auch Landrat Dr. Michael Koch traf. In diesen Tagen informiert der Finanzminister vor Ort über die neuen Arbeitsplätze, die durch die Strukturreform der Hessischen Steuerverwaltung aufs Land verlagert werden.
Schäfer kündigte zudem an: „Wir stärken die Region auch durch unser klares Bekenntnis zum Ausbildungsstandort Rotenburg, wo wir weitere Übernachtungsmöglichkeiten anmieten werden, um die Rekordzahl unserer Nachwuchskräfte unterzubringen.“ Landrat Dr. Michael Koch begrüßte das Engagement des Landes Hessen: „Die Finanzverwaltung war schon bisher ein wichtiger Arbeitgeber für die Region, der insbesondere das Bild der Stadt Rotenburg geprägt hat. Mein Dank gilt unserem Finanzminister, dass er die Erweiterungen der Finanzämter bei uns im ländlichen Raum vornimmt und nicht im Ballungsraum Rhein-Main.“
Bad Hersfeld profitiert von der Regionalisierung der Finanzkassen und wird Standort einer solchen. Die Finanzkassen wickeln den Zahlungsverkehr der Finanzämter ab und sind für die ordnungsgemäße Buchführung der Steuer- und Bankkonten zuständig. Mit der Regionalisierung wird Fachwissen gebündelt und ermöglicht so eine noch effektivere Bearbeitung, die auch den Bürgerinnen und Bürgern zugutekommt. Die große bereits bestehende zusammengefasste Finanzkasse in Frankfurt bleibt wegen ihrer Besonderheiten am Finanzplatz bestehen, die anderen acht neuen Standorte liegen allesamt außerhalb der Ballungsräume – in Zukunft eben auch in Bad Hersfeld.
Klares Bekenntnis zu Rotenburg als das zentrale Eingangstor in die hessische Steuerverwaltung
Rotenburg an der Fulda als Ausbildungsstandort für den mittleren und gehobenen Dienst der Hessischen Steuerverwaltung hat eine lange und vor allem gute Tradition – und eine mindestens so gute Zukunftsperspektive. Dank stark erhöhter Anwärterzahlen wird das Land dort weitere Übernachtungsmöglichkeiten anmieten und zusätzliche Lerninfrastruktur aufbauen. „Ich freue mich, dass wir das Land unterstützen können und fast 250 Personen Räumlichkeiten bei uns im Landkreis zur Verfügung stellen können“, so Landrat Dr. Michael Koch. Das Land Hessen hat u.a. Zimmer im Herz- und Kreislaufzentrum Rotenburg und im kreiseigenen Jugendhof angemietet.
„Unsere Reform bringt dem Finanzamt über 20 zusätzliche Dienstposten. Da die Steuerverwaltung flexible Arbeits- und Teilzeitmodelle ermöglicht, mit denen wir insbesondere auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf unterstützen, stehen hinter über 20 Dienstposten am Ende noch deutlich mehr Beschäftigte“, sagte Finanzminister Schäfer. „Das ist eine ordentliche Aufwertung des Amtes – und vor allem ist es ein Angebot an viele Beschäftigte, hier in Bad Hersfeld, in ihrer Heimat, Arbeit und Perspektiven zu haben. Darum geht es uns bei der Reform, die unsere Steuerverwaltung zudem fit für die Zukunft macht. Bewusst halten wir auch daran fest, unseren Nachwuchs in Rotenburg zu schulen. Mit der Rekordzahl an Auszubildenden die jetzt und in den kommenden Jahren den Dienst bei uns beginnen, hätten wir in Teilen auch nach Frankfurt ausweichen können. Wir möchten aber ganz gezielt den ländlichen Raum stärken. Deshalb führt weiter kein Weg an Rotenburg vorbei!“
Arbeit zu den Menschen und in die Heimat bringen
„Arbeit zu den Menschen und in die Heimat bringen: Das möchte ich mit der Reform unserer Steuerverwaltung erreichen. Finanzämter im ländlichen Raum sollen gestärkt und aufgewertet werden – mit 500 Arbeitsplätzen. Wir bündeln Aufgaben und vergeben sie gezielt an Ämter abseits der Zentren. Die Verwaltung gewinnt durch die Zentralisierung weiter an Effektivität, die den Bürgerinnen und Bürgern zugutekommt. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entstehen neue Beschäftigungs- und Karrieremöglichkeiten. Ganz praktisch heißt das auch: Beschäftigte können oft näher am Wohnort einen attraktiven Arbeitsplatz finden und müssen weniger weit pendeln. Und das 500-mal in ganz Hessen“, sagte Finanzminister Schäfer.
„Die Verlagerung von 200 Arbeitsplätzen haben wir bereits im vergangenen Jahr auf den Weg gebracht. Nun sollen 300 weitere folgen. Viele Rückmeldungen unserer Beschäftigten zeigen, dass sie auf solch ein Zeichen nur gewartet haben. Es gelingt bestens, die Arbeitsplätze in der Region zu besetzen. Mit diesen guten Erfahrungen gehen wir nun in die zweite Runde der Strukturreform, um noch mehr Arbeit zu den Menschen und in die Heimat zu bringen – und um gleichzeitig durch die Bündelung von Aufgaben die Finanzverwaltung noch effektiver und schlagkräftiger zu machen“, so der Finanzminister.