Landwirtschaftliche Hinweise zu Maisbeizen


Mehr als 15 Züchter bieten eine immense Sortenvielfalt für die verschiedensten Produktionsrichtungen an; für diese stehen meist mehrere Beizausstattungen, häufig mit firmenspezifischem Namen, zur Verfügung. Die Beizen können i.d.R. individuell zusammengestellt und ausgewählt werden. Als Standard wird ein Fungizid angeboten, dass mit Vogelrepellents, Insektiziden, u. Nährstoffbeizen/ Biostimulanzien/Mikroorganismen ergänzt werden kann. Der fungizide Beizschutz sollte weiter Standard sein. Dort wo es in den letzten Jahren zu stärkerem Vogelfraß kam, ist ein zusätzliches Vogelrepellent sinnvoll. 2022 stand hierfür Korit 420 FS als Notfallzulassung z. V.; ein Antrag für 2023 ist gestellt - Situation für 2023 ist noch nicht klar. 2022 war der Befall mit Drahtwurm im Vgl. zu 2021 deutlich schwächer. Aufgrund der mehrjährigen Entwicklung des Schädlings ist aber wieder mit stärkerem Befall zu rechnen; besonders bei einer höheren Anbaudichte von Sommerungen ist ein insektizider Schutz empfehlenswert. Zur Befallsminderung wurde Spintor GR neu zugelassen; die Beize kommt als Granulat beim Legen über eine Granulatstreueinrichtung zum Einsatz. Daneben steht Force 20 CS zur Verfügung - Besonderheiten bei Aussaat beachten! Als Zusatzbeizung werden oft Biostimulanzien angeboten. Effekte i.d.R. sehr schwankend und meist nur bei ungünstigen Aussaatbedingungen von Vorteil. Präparate können z. Zt. weder Beizen ersetzen, noch ackerbauliche Fehler beheben. Wer Mittel einsetzen will, sollte Teil-flächen mit vergleichbarer Variante (identische Sorte ohne Zusatzbeize) anlegen um eigene Erfahrungen zu sammeln.

Karl-Heinrich Claus, LLH HEF/FD; 0160 90725736

Hinweis:

Weitere aktuelle Hinweise für die Landwirtschaft der hiesigen Region sind im Internet unter www.aglw.de zu finden.