Landwirtschaftliche Hinweise zur allgemeinen Situation


Die anhaltend warme und sonnige Witterung kann zu einem stärkeren Zuflug von Schädlingen im Raps u. in der Wintergerste führen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Situation was das Ausfallgetreide betrifft komplett anders: nach der Ernte ist das Ausfallgetreide meist zügig aufgelaufen; unbearbeitet kann es eine “Grüne Brücke“ für die Überdauerung von Blattläusen und Zikaden bilden. Gut entwickeln sich auch die Zwischenfruchtbestände, in denen allerdings örtlich auch stärkerer Besatz mit Ausfallgetreide zu finden ist. Beobachtungen zeigen bisher einen nur geringen bis mäßigen Besatz mit Blattläusen. Schon aufgelaufene Gerste regelmäßig, möglichst bei Sonnenschein, auf Blattläuse kontrollieren: Ziel ist es, die Übertragung des Gelbverzwergungsvirus durch Blattläuse zu verhindern. Schadschwelle: 10 % befallener Pflanzen od. 1 Blattlaus/10 Pflanzen (EC 13). Für Maßnahmen können Pyrethroide genutzt werden. Auch anderes Getreide kann befallen werden. Raps: Gelbschalen weiter im Blick behalten (Erdfloh - in Gunstlagen ggf. auch Schwarzer Kohltriebrüssler).

Bei der Unkrautbekämpfung im Getreide stehen Ungräser - Fuchsschwanz, Windhalm u. Trespe -  im Vordergrund. Ackerbauliche Möglichkeiten nutzen um den Gräserdruck bereits vor der Saat zu reduzieren (z.B. Scheinsaat, Frühsaaten vermeiden). Fruchtfolge beachten: z.B.: Sofern Gerstensaat noch ansteht: wurde bei der Fruchtfolgeplanung berücksichtigt Gerste nicht auf Feldern mit starkem Trespenbesatz anzubauen? – dort gibt es keine ausreichenden Lösungsansätze!


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