Landwirtschaftliche Hinweise zur Blütenbehandlung im Raps und Situation Getreide 


Rapskrebs (Sclerotinia) führt in manchen Jahren zu erheblichen Ertragsausfällen. In angelegten Sklerotiendepots sind gegenwärtig bereits Apothecien zu finden, ein Ausgangsdruck zur Infektion durch die Sporen ist also vorhanden. Beträgt der Rapsanteil > 25% i. d. Fruchtfolge ist von einem erhöhten Befallsrisiko durch die Weißstängeligkeit auszugehen, so dass eine gezielte Blütenbehandlung zu setzen ist. Wegen der geringen Kurativleistung gegen Sclerotinia das Fungizid möglichst nah am Infektionszeitpunkt der Krankheit, optimal zur Vollblüte, einsetzen. Präparate mit guter Dauerwirkung (u.a. Propulse, Cantus Ultra, Cantus Gold (letzmalig – aufbrauchen!) Proline) erreichen etwa 2 Wochen Wirkung. Möglichst abends fahren - Pflanzen sind dann elastischer; empfehlenswert sind mind. 300 l Wasser/ha bei 5 km/h Fahrgeschwindigkeit – um Blattachseln u. Verzweigungen gut zu benetzen. Schadschwellen der Schotenschädlinge (v.a. Kohlschoten-rüssler) ermitteln – die Zumischung eines Insektizides ist i.d.R. nicht notwendig! Vor Behandlung ortsansässige Imker informieren. Spritze zuvor sorgfältig reinigen – vor allem nach vorherigem Einsatz von Sulfonylharnstoffen!

In anfälligen Weizen- (Donovan) und Triticalesorten tritt ggf. verstärkt Gelbrost auf! Deshalb Bestände kontrollieren - bei Befall sofort Fungizid einsetzen! Wi-Ge fast überall im Schossen; in einigen Beständen tritt Rynchosporium auf den jüngsten Blättern auf - dort über den Einsatz eines Fungizides entscheiden. Sonstige gelbe ältere Blätter im unteren Bereich können toleriert werden.

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