Landwirtschaftliche Hinweise zum Herbizideinsatz im Mais


Der ideale Einsatzzeitraum für eine einmalige Anwendung blatt- u. bodenwirksamer Herbizidkombinationen ist das 3-4 Blattstadium des Maises; dann auf eine gute Dauerwirkung - sowohl Blatt- und Bodenwirkung - der Präparate achten! Zur Wirkungsabsicherung die vollen Aufwandmengen einsetzen, um die Dauerwirkung gegen Spätaufläufer zu gewährleisten. Anderenfalls müssen Nachbehandlungen einkalkuliert werden. Bei den in diesem Jahr meist feuchten Bedingungen ist die Vorlage von Bodenherbiziden (z.B. Adengo, Spectrum) im VA bis zum frühen NA eine Alternative. Bei Altverunkrautung bzw. schon aufgelaufenen Unkräutern muss jedoch ein blattaktiver Wirkstoff zugemischt werden. Für Hirsestandorte (Mais in enger Fruchtfolge) haben sich Kombinationen mit guter Blattwirkung auf bereits aufgelaufene Hirsen, u. gleichzeitig einer dauerhaften Bodenwirkung für spätere Auflaufwellen bewährt; u.a. Laudis Aspect Pack, Elumis Gold, Dual Pack, MaisTerPower Aspect u. Zingis-Spectrum. Gegen Un-gräser u. Ausfallgetreide benötigt man SHS wie z.B. Nicosulfuron, Rimsulfuron u. Foramsulforon. Mittel mit dem Wirkstoff Nicosulfuron nur alle 2 Jahre, die mit dem Wirkstoff Terbuthylazin nur alle 3 Jahre auf derselben Fläche einsetzen. Die Aufbrauchfrist des Wirkstoffs S-Metolachlor endet am 23.Juli 2024; für verbleibende Anwendungen ist die Wasserschutzgebietsauflage zu beachten. Neu im Mais zugelassen ist der Wirkstoff Clomazone; das Präparat Iseran muss im VA eingesetzt werden. In Mischung, z.B. mit Bohnen, sind die Möglichkeiten des chemischen Pflanzenschutzes (Stomp, Spectrum; - Plus) sehr begrenzt.

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