Humusbilanz


Durch den Aufbau von Humus – vor allem die Erhöhung des Dauerhumusanteils – wird die Bodenstruktur positiv beeinflusst à Bildung v. Ton-Humus-Komplexen, Wasserinfiltration und -speicherung, Gasaustausch, Bodenleben, etc. – Die Bodengesundheit und Resilienz gegenüber abiotischem Stress werden verbessert. Ein Großteil der ackerbaulich genutzten Böden sind nach bodenkundlicher Kartieranleitung im schwach humosen Bereich (1-2 % Humus). Den Humusgehalt im Boden kann man bei einer Bodenuntersuchung mit analysieren lassen. Im Betrieb lohnt sich dann auch ein Blick auf die eigene Humusbilanz. Dabei entspricht 1 Humusäquivalent (Häq) 1 kg C in der humifizierten organischen Masse des Bodens. Die Humusreproduktionsleistung wurde für sämtliche Kulturen und Dünger in langjährigen Versuchen ermittelt. So zählen Zwischenfrüchte, Leguminose oder Raps zu den humusmehrenden Kulturen und Mais und Kartoffeln zu den zehrenden Beim Getreide kommt es auf den Verbleib des Strohs an. So kann man dann abhängig von den Erträgen und der Zufuhr org. Dünger über die Fruchtfolge eine Bilanz erstellen. Das Humussaldo kann dann nach dem Schema der VDLUFA bewertet werden. Ziel muss ein langsamer Humusaufbau sein. Dabei sollte vor allem der Dauerhumus im Fokus stehen à weites C/N-Verhältnis, hoher Lignin- und Pektingehalt. - Ein stark positiver Humusbilanzwert führt häufig auch zu hohen N-Verlusten über den Winter, da hier auch der Anteil am Nährhumus im Verhältnis zu hoch ist. Wichtig ist auch eine bedarfsgerechte Kalkversorgung: Bodenmikroorganismen benötigen einen neutralen pH-Wert, saure Böden verringern das bakterielle Bodenleben und damit die Bodenfruchtbarkeit.

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